Mary wurde von den Hundefängern der Gemeinde in die Perrera von Puerto del Rosario gebracht. Leider war sie in einem sehr schlechten Pflege-, und Gesundheitszustand: Ihr Gesäuge war sehr stark ausgeprägt, so das davon ausgegangen werden musste, das sie als "Gebärmaschine" missbraucht wurde und schon viele Welpen zur Welt gebracht hat. Ihre Zähne waren zu großen Teilen extrem stark abgenutzt und die (bardinotypische) "Wamme", welche ihren Trägern eigentlich ein majestätisches Aussehen verleihen soll, bestand nur noch aus ledriger, haarloser und schuppiger Haut. Am Gesäß wies Mary viele entzündete Liegeschwielen auf und ihr linkes Ohr war stark vernarbt.

Was Mary in ihrem Leben schon alles erdulden musste wissen wir nicht - gut gehalten wurde sie in keinem Fall. Die einst stolze Hündin war nur noch ein Bild des Jammers und des Schreckens ... Durch ihren schlechten Zustand sah sie älter aus als sie ist und wir hatten nicht viel Hoffnung, das wir für Mary schnell ein neues Zuhause finden würden.

Doch manchmal spielt das Leben auch fair - und Mary profitierte davon. Sie durfte, relativ schnell, in eine Pflegestelle nach Deutschland ausreisen, wo sie liebevoll gepflegt und eingehend tierärztlich versorgt wurde. Nach einigen Wochen stand fest: Mary darf für immer bleiben! Wir freuen uns mit ihr. So hat, wieder einmal, ein "unvermittelbarer" Hund seine Reise glücklich beendet. Und schauen Sie in Marys strahlendes Gesicht: Wenn es sich dafür nicht lohnt zu kämpfen, ja - wofür denn dann?!?